Die schönsten Gipfel im Salzkammergut (Teil 1)

Wandertipps für geniale Aussichten

Schafberg über Winkl

Der wohl bekannteste Gipfel im Salzkammergut ist der Schafberg. Das hat weniger mit seiner Höhe (1.782 m) zu tun, sondern mit den traumhaften Aussichten auf die Seen des Salzkammergutes und die nahen Nordalpen

. Höhe ist im Salzkammergut übrigens nicht wirklich ein Kriterium, denn gerade einmal ein Berg im Salzkammergut überschreitet die 2.000 m Grenze. Der Schafberg fällt schon allein durch seine besondere Form auf: Auf der Südseite beherbergt er einen grünen Steilwiesenhang und auf der Nordseite beeindruckt er mit einem Felsabbruch über den gesamten Gipfelbereich. Grund für die große Bekanntheit ist sicher auch die Schafbergbahn, die mit der ältesten Dampf-Zahnradlokomotive der Welt seit 1893 wandermüde Touristen auf den Gipfel bringt. Wir widmen uns hier aber den wanderwilligen Menschen und haben dafür auch eine schöne Tour parat:

Wir starten unsere Tour in der kleinen Gemeinde Winkl, in der Nähe des Strandbades Fürberg am Nordende des Wolfgangsees. Hier parkt man das Auto und macht sich auf den gut markierten Weg auf den Schafberg. Es geht zuerst Richtung Wald und durch diesen entlang eines Baches über Stein und Wurzeln steil nach oben. Man quert zwei Mal eine Forststraße und geht schließlich auf dieser bis zum Eigerriedel auf 1.300 m. Dort kann man den Gipfel schon gut erkennen. Weiter geht es zur Haltestelle der Schafbergbahn beim Gasthof Schafberg Alm. Von dort wandert man über die steile Wiese und zeitweise entlang der Gleise bis zur Gipfelstation der Schafbergbahn. Hier steht auch das Berghotel Schafbergspitze und belohnt die Wanderer mit Kulinarik und einer wunderbaren Aussicht auf Wolfgangsee, Fuschlsee, Attersee, Mondsee, das Alpenvorland und viele Gipfel der Nordalpen.

- Schwierigkeit: mäßig
- Strecke: 7,2 km (bis zum Gipfel)
- Dauer 5:30 Std (hin und zurück)
- Höhenmeter: 1.170 m

Zwölferhorn über Pillstein

Auch auf das Zwölferhorn kommt man mit technischen Hilfsmitteln, in diesem Fall mit einer Seilbahn. Die schönere Variante ist aber eine Zweigipfeltour über die Westseite. Man parkt in der Tiefbrunnau am Ende einer asphaltierten Straße und wandert zuerst durch einen Laubwald bis zur Sausteigalm. Dort geht es rechts über eine Forststraße Richtung Strubneralm und in weiten Schleifen bis zum Sattel zwischen Pillstein und Zwölferhorn. Dort geht es rechter Hand Richtung Pillstein, wo eine schöne Aussicht auf Untersberg, Watzmann, Hoher Göll, Schmittenstein und Dachstein wartet. Nach einer kurzen Rast geht es wieder leicht bergab bis zum Sattel und dann über einen steilen Grasrücken zum Zwölferhorn (1.522 m). Dort blickt man wunderbar auf den Wolfgangsee und Fuschlsee hinab und hinüber zum Schafberg. Abstieg wie Aufstieg.

- Schwierigkeit: leicht
- Strecke: 8,1 km
- Dauer 3:50 Std
- Höhenmeter: 750 m

Schober und Frauenkopf

Eine kleine aber feine Bergtour führt trittsichere und schwindelfreie Wanderer auf den Schober (1.328 m). Dieser liegt zwischen Fuschlsee und Mondsee. Das Auto parkt man bei der Ruine Wartenfels (nördlich von Fuschl). Von dort steigt man linkerhand in die etwas anspruchsvollere Route nach oben, vorbei an der Ruine Wartenfels, die man kostenlos begehen kann. Dann geht es stetig steil in Serpentinen durch Wald und über einen Pfad mit Steinen und Wurzeln hoch. Der Weg wird nach oben hin immer felsiger und führt auch mal über ein kleines Geröllfeld. Da kommt man schnell ins Schwitzen. Kurz vor dem Gipfel führt der Weg über eine seilgesicherte, kurze Felswand zum ersten Ziel. Der Ausblick vom Schobergipfel ist herrlich. Rundherum einfach nur schön! Nördlich sieht man das Alpenvorland mit Mattsee, Wallersee, Irrsee und Mondsee, östlich blickt man auf Wolfgangsee und Attersee, südlich auf Dachstein, Göllmassiv und nördliche Alpen sowie im Westen auf Gaisberg, Untersberg und Staufen. Der Frauenkopf liegt gleich südwestlich unter dem Gipfel. Er beherbergt ein kleines und enges Plateau mit schöner Aussicht und direkt anschließendem Felsabsturz. Darunter erstreckt sich dann ein langes Geröllfeld bis tief in den Wald. Der Abstieg über diese Seite ist etwas weniger steil und felsig, dafür aber durch das Geröllfeld mit vielen losen Steinen versehen. Er mündet in einen Forstweg und führt durch den Wald wieder zurück zum Parkplatz.

- Schwierigkeit: mittel (Trittsicherheit erforderlich
- Strecke: 3,5 km
- Dauer 2:30 Std
- Höhenmeter: 400 m

verfasst von Christian Messmer